Jenseits trauriger Verluste, Existenzängsten und düsteren
Zukunftsaussichten, hat Corona auch viel Positives hervorgebracht:
Hilfsbereitschaft unter Nachbarn und völlig Fremden, ein Plus an direkt wahrnehmbarer
Kreativität, Entdeckungen auch jenseits von Anstrengung und Stress, die sich
aus Homeoffice und Homeschooling ergeben. Und endlich wird auch einmal die
Arbeit jener gewürdigt, die mit und am Menschen arbeiten! Das war schon lange
überfällig und ich hoffe, nach der Krise wird es nicht in Vergessenheit geraten,
sondern sich in besserer Bezahlung und einem kräftigen Imageaufschwung
auszahlen!
Es ist spannend zu beobachten, wie aus der Krise heraus Neues entsteht. Wie
Menschen Existenz- und andere Ängste überwinden und sich erlauben, Dinge
einfach auszuprobieren. Corona ist eine Chance, Selbsthilfekompetenzen zu
entdecken und – so verrückt es gerade in diesem Kontext klingen mag – auch die
Erfahrung zu machen, dem Leben nicht hilflos ausgeliefert zu sein, solange wir
gesund sind. Wobei Letzteres voraussetzt, dass wir und andere uns an die Regeln
halten.
Eine spannende Erfahrung
Corona hat mir geholfen, mich gleich in doppelter Hinsicht mit meiner
Technikangst auseinanderzusetzen. Mehr sogar: Mich ein großes Stück davon zu
befreien. Seit Ewigkeiten fühlte ich mich auf diesem Gebiet überfordert und hielt
es mit der Technik genau so, wie
Menschen mit Ängsten es gemeinhin tun. Ich vermied Situationen, in denen ich mich
damit beschäftigen musste. Und nun – tata! – habe ich es innerhalb von wenigen
Tagen geschafft, mich in Zoom einzuarbeiten und alle Ängste und Vorurteile
gegenüber Online-Seminaren hinter mir zu lassen! Klar, das ist nur ein erster
Schritt, aber er geht in die richtige Richtung und ermutigt, weitere
Möglichkeiten auszuloten.
Wie es dazu kam?
Während meines morgendlichen Pilates-Rituals
kam mir die Idee, dem weit verbreiteten Homeoffice-Blues aktiv etwas
entgegenzusetzen. Eine Freundin machte mich mit Zoom bekannt, erklärte,
schickte Links zu Tutorials und ich stellte erstaunt fest, wie einfach es sein
kann, eine Idee mit technischer Unterstützung ins Laufen zu bekommen und
anderen Menschen eine Freude zu bereiten.
Inzwischen kommen FreundInnen aus unterschiedlichen Landesteilen zusammen und
haben am Abend Spaß miteinander. Unsere Gruppe ist mal größer, mal kleiner und manchmal
treffen wir uns nur zu zweit. Es gibt keine Verpflichtungen, nur die Freude
zählt. Vor- und nachher wird natürlich auch gequatscht, gekichert oder über
ernsthafte Themen geredet. Kurz: Es ist beinahe wie ein Treffen mit Freunden
unter normalen Bedingungen.
So habe ich nicht nur ein gutes Stück meiner Berührungsängste mit der Technik abgebaut, sondern wieder einmal am eigenen Leib erfahren, was ich in meinem Kombikursen mit Schreiben und Pilates vermittle. Wenn es um die Auseinandersetzung mit belastenden Themen geht, ist Pilates die perfekte Vorübung!
Praxistransfer: Alle meine Schreibangebote gibt es jetzt
auch online!
Inzwischen habe ich auch meine ersten Online e-Coachings hinter mir. Meine
Sorge, Intensität und persönliche Wärme würden fehlen, wenn ein digitales
Medium zwischen die direkte Kommunikation geschaltet ist, hat sich in Luft
ausgelöst.
Auch in die Konzeption von Schreibimpulsen für mein neues Programm zum Umgang
mit Ängsten sind diese Erfahrungen eingegangen. Deutlich profitiert habe ich dabei
von den therapeutischen Inputs, die ich
während meiner Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie sammeln
durfte. Ich freue mich schon sehr darauf, neue Tools zur Selbsthilfe weitergeben
zu können! Bangemachen
gilt nicht ermöglicht eine kreative Auseinandersetzung mit individuellen
Angstthemen und bietet zusätzlich Einblicke in Mechanismen, die bei der
Entstehung und Aufrechterhaltung von Ängsten wirken.
Intensive Einzelcoachings via Zoom sind ab sofort möglich, Gruppenangebote ab
drei Teilnehmer*innen. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme unter jumi@schreizeit-entwickelt.de!